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Segeltörn rund Elba

Mein erster Segeltörn als Skipper. Ein kleiner Törn rund um Elba war hier genau das richtige. Das Gebiet war uns bereits vertraut und mit all zu vielen Überraschung war nicht zu rechnen...

Planung des Elba Segeltörn

Unser Segeltörn sollte einmal rund um Elba gehen! Auf das Ziel Elba hatten wir uns schnell geeinigt. Wir waren bereits öfters auf Elba - auch schon zum Segeln. Das Revier um Elba war uns also bereits vertraut. Jetzt fehlte nur noch der Verscharterer für unseren Törn! Auf Empfehlung wählten wir KH+P yachtcharter, die verschiedene Vercharterer auf Elba im Angebot haben, für unseren Törn. Unsere Yacht, die Jasmine, eine Bavaria 39, erhielten wir dann von Time Charter in Salivoli.

Die aktuellen Segel-Wetterberichte für das Gebiet Elba waren besorgt. Ein SMS-Wetter-Dienst (kostenlos bei KH+P) war eingerichtet. Der Törn und das Segeln rund Elba konnte also starten!

Anreise nach Salivoli und unter Segeln nach Elba

Früh um 05:00 Uhr ging es in Memmingen los! Wir starteten mit 2 Autos, da Julia und ich am Rückweg ja noch nach Südtirol wollten! Ohne Probleme erreichten wir am frühen Nachmittag Salivoli und konnten bereits die ersten Blicke auf Elba erhaschen.

Segeltörn rund Elba: Ausfahrt Salivoli Ich erledigte die Formalitäten und nach einer kurzen Übergabe (auch wenn die Mädels etwas Ungeduld an den Tag legten) konnten wir unser Segelboot übernehmen...Der Törn nach Elba konnte Starten! Nach kurzer Einweisung und Besprechung mit der Crew starteten wir noch am gleichen Tag den Törn in Richtung Portoferraio, Elba.

Unter Motor verließen wir den Hafen von Salivoli und es ging unter Segeln nach Elba. Beim setzen der Segel passierte gleich der erste Fauxpas des Segeltörn: Das Genuafall war nicht richtig belegt und so wäre unser Vorsegel fast ins Wasser gerauscht! Unter Segeln ging es dann gemütlich weiter mit Kurs auf Elba. Bei Nacht erreichten wir die Küste von Elba und kurz darauf den Hafen von Portoferraio. Leider voll, also weichten wir in den Hafen der Werft ESAOM aus. Wir legten schmerzfrei mit Muring an. Somit war der erste Tag unseres Segeltörn beendet und waren sicher auf Elba gelandet!

Tag 2: Segeln an der Küste von Elba

Segelziel des Tages war Porto Azzurro an der Ostküste von Elba. Ich wollte einen Platz für einen Nacht vorbestellen, doch aufgrund meiner schlechten italienisch Kenntnisse musste ich einen Marinero zu Hilfe bitten.Segeltörn rund Elba: Martin beim Schnorcheln Es stellte sich heraus, dass ich die Polizei von Elba am Telefon hatte und dort für ein Zimmer für eine Nacht angefragt hatte... Es hat dann jedoch geklappt und wir sind die Ostküste von Elba bei recht wenig Wind hinunter gesegelt. Es ging vorbei an Cavo und Rio Marina bis in die Bucht von Porto Azzurro. Bevor es in den Hafen ging, haben wir aber erst noch die Segel eingeholt und einen kurzen Badestopp eingelegt. Unser erstes Ankermanöver auf Elba! Verlief, wie auch das Anlegen in Porto Azzurro etwas später, perfekt! In Porto Azzurro fanden wir übrigens schöne Schwimmstege mit Murring und verspeisten eine leckere Elba-Pizza!

Tag 3: Ankern im Golfo della Lacona

Bei Windstärken unter 10 Knoten ging es weiter in die Lacona Bucht auf der Südseite von Elba. Teilweise fehlte einfach der Wind zum Segeln und wir mussten Motoren. Da auch noch etwas Seegang aufkam, machten sich in unserer Crew die ersten Anzeichen von Seekrankheit bemerkbar. Das war jedoch alles halb so wild und auch schon bald wieder verflogen und unser erstes Nacht-Anker-Manöver verlief problemlos!

Tag 4: Endlich netter Wind auf Elba

Gegen 10 Uhr holten wir den Anker hoch und sagten der Lacona Bucht leb wohl. Zunächst ließ uns der Wind mal wieder im Stich doch ich roch den Wind etwas weiter draußen. So motorten wir zunächst ein Stück von Elba weg, Montecristo entgegen, und siehe da…der Wind frischte auf! Gegen 13 Uhr hatten wir um die 13 Knoten und gegen 15 Uhr dann schon um die 20+ Knoten. Segeltörn rund Elba: Segeln mit WindSo kam auch noch die Idee auf noch einen Abstecher nach Korsika zu machen. Diese Idee kam aber leider zu spät, denn eine Ankunft hätten wir erst bei Nacht geschafft. Und bei überfüllten Häfen, nettem Wind und unbekanntem Revier wäre die Ankunft bei Dunkelheit für unsere Crew nicht das optimale gewesen! Wir entschieden uns also nach Elba zurück zu segeln und die Nacht in der vor Nordwind gut geschützten Bucht von Fetovaia zu verbringen. Anfangs war es fast etwas eng, aber die Tagesgäste haben die Bucht dann auch schon bald verlassen und wir noch einen schönen Ankerplatz bekommen! Mit dem Dingi machten wir uns dann noch auf an Elbas Festland um unsere Vorräte mit Brot und Bier aufzufüllen. Dummerweise gibt es in dem kleinen Örtchen keinen Laden, aber im Bistro am Strand wurden wir dann trotzdem noch fündig…das Bier hatte aber auch seinen Preis!

Tag 5: Von Fetovaia nach Maciana Marina

Bereits um 8 Uhr nahmen wir den Anker wieder an Bord und los ging es bei recht wenig Wind mit konstant unter 10 Knoten entlang an der Westküste von Elba.Segeltörn rund Elba: Fetovaia In etwas Entfernung konnten wir mal einen Delfin sehen…sein Rudel wollte sich aber wohl nicht zu uns gesellen – schade! Gegen 13 Uhr sind wir dann im Hafen von Maciana Marina eingelaufen. Hier wurden wir dann jedoch wieder weggeschickt – voll! Nachdem weder mit übermäßig Wind noch Seegang zu rechnen war beschlossen wir die Nacht in der Bucht von Biodola zu verbringen. Dort gönnten wir uns ein ausgiebiges Bad im Meer bei schönstem Wasser. Wirklich einer der schönsten Flecke auf Elba! Wer zum Segeln hier ist sollte sich diese Bucht nicht entgehen lassen! Danach gab es beim Heino noch ein Bierchen (Insider: Das Scheisshaus steht noch!) und gegen Abend eine Pizza im Due Pini mit Sonnenuntergang! Ach ja, ein Außenborder ist übrigens sehr empfehlenswert, denn ich durfte unsere 4 Mädels auf 2 Fuhren hin und her paddeln..

Tag 6: Chillen bei Flaute und Mega-Yachten

Bei absoluter Flaute verbrachten wir den Vormittag mit Baden, Schnorcheln, Chillen in Biodula. Dabei hab ich begonnen das Buch über die Berserk zu lesen. Absolut empfehlenswert!!! Jedenfalls nahmen wir gegen 13 Uhr den Anker wieder an Bord und motorten bei anhaltender Flaute in zurück in den größten Hafen auf Elba – Portoferraio. Diesmal erhielten wir einen Platz im Haupthafen, der mit 80 Euro allerdings auch nicht ganz billig war. Aber es lohnte sich…wir durften die Aphrodite A und die Triple Seven, ein Schiffchen aus der Flotte von Roman Abramovich, bewundern. Denen gefällt Elba wohl auch sehr gut!

Tag 7: Elba ade – Kurs auf Salivoli

Segeltörn rund Elba: Julia mit Blick ins SegelGegen halb elf hieß es dann Leinen los, wir kehrten Elba endgültig den Rücken zu und setzten Kurs auf Salivoli. Anfangs hatte es mit Segeln wieder eher wenig zu tun, da uns der Wind mal wieder im Stich lies. Gegen 13 Uhr frischte er jedoch wieder auf und wir beschlossen noch eine Ehrenrunde um Palmaiola, eine kleine Insel zwischen Elba und dem italienischen Festland, zu drehen. Gesagt getan und so schossen wir dann bei an die 20 Knoten Wind zurück nach Salivoli. Kurz vor der Hafeneinfahrt verspeisten wir die letzen Wiener bei reichlich Schräglage…lecker! Im Anschluss folgte ein perfektes Tank- und Anlegemanöver in Salivoli…Lob an die Crew! Insgesamt haben wir es auf knapp 100sm gebracht...für mehr hätten wir auch etwas mehr Wind benötigt!

Vor unserer letzten Nacht an Bord veranstalten wir noch einen kurzen Diaabend und ließen noch mal alles Revue passieren. Für Eva, Edeltraud und Issy ging es dann am Sa. wieder zurück nach Memmingen, während Julia und ich uns nach Südtirol aufmachten…

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Datum:
28.07.2007 bis 03.08.2007

Land:
Italien

Kategorien:
Segeln

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Als Törnführer sehr zu empfehlen und er hat natürlich noch viel mehr als nur die Häfen und Buchten rund um Elba zu bieten!