Vor dem ersten Schnee in den Bergen hatten wir das letzte perfekte Wochenende für eine traumhafte Bike & Hike Tour erwischt. Ziel unserer Bergtour war die Überschreitung von Fallersteisspitze (2634m) und Bacherspitzen (2640m) abseits von den normalen Wanderwegen.
Mit dem Auto geht es ins Lechtal bis Steeg und von dort über ein Sträßchen hinauf nach Kaisers. Kurz hinter Kienberg zweigt rechts eine Straße ab, der wir bis zum Parkplatz folgen. Ab hier beginnt das Fahrverbot für das Auto und der Weg geht für uns mit dem Rad ins Almajurtal weiter...
Das Stück zur Erlachalm zu Fuß zu meistern macht wenig Sinn. Über eine wunderbare Schotterstraße legt man die ca. 500 Höhenmeter problemlos zurück. Am Bach werden die Räder deponiert und die Bergschuhe angelegt.
Sobald wir den "Hügel" vor der Bacherspitzen umrundet haben kann man auch schon bald den Grat für den Aufstieg zur Bacherspitzen einsehen. Hier verlassen wir dann auch den Weg und es geht ins felsige Gelände. Spätestens hier sollte man etwas alpine Erfahrung mitbringen.
Zu Fuß geht es nun Richtung Osten auf dem Weg zur Leutkircher Hütte weiter. Dieser quert recht imposant und teilweise Drahtseil gesichert die Wand unterhalb der Fallersteisspitze. Ist die Wand gequert geht es erst noch kurz etwas steiler nach oben dann leichter und deutlich flacher bis zur Weggabelung am Almajurjoch. Hier folgen wir dem Weg Richtung Ulmer Hütte für ein kurzes Stück.
Vor dem Einstieg in den Grat haben wir uns eine kleine Brotzeit gegönnt. Über den Grat geht es in leichter Blockkletterei bis zum Gipfel der Bacherspitzen (2640m).
Weiter geht es meist auf Grathöhe (tolle Ausblicke sind hier garantiert). Die Westliche Bacherspitzen umrundet man links (auf der Südseite) und steigt durch einen Felsdurchschlupf durch ein recht steiles Geröllfeld ins Gamskar ab. Von hier steigt man wieder ein paar Höhenmeter zur Gamskarscharte auf, bevor es über den Südgrat wieder in leichter Kletterei zum Gipfel der Fallersteisspitze (2634m) geht.
Zunächst folgt man dem Aufstiegsweg bis zur Gamskarscharte und steigt dann rechts, also nach Westen, ins Verborgene Kar ab. Weiter unten erreicht man wieder den Höhenweg vom Aufstieg und schon wenige Minuten später den Abstellplatz der Fahrräder. Mit dem Rad geht es dann über die Schotterpiste fix zurück ins Tal.
Die Tour ist traumhaft! Abseits vom großen Trubel sind schon die normalen Wege in diesem Gebiet. Verlässt man diese dann auch noch, ist absolute Einsamkeit garantiert! Die Kletterei ist einfach und ein richtiger Genuß. Der Ausblick in alle Richtungen grandios...was will man mehr?!
23. Juli 2017 20:53 - Michael Epp ¶
Hallo, eine super Tour habt Ihr da gemacht. Ich möchte Sie demnächst auch machen. Nach Eurem Bericht sind die Kletterschwierigkeiten nicht so hoch, ich denke maximal II. Auf Euren Bildern habt Ihr Klettergurte an. War also doch Seilsicherung notwendig? Wie sind also die Kletterschwierigkeiten? Wäre schön wenn Ihr mir da Auskunft geben könntet. Vielen Dank im Voraus. VG Michael
1. August 2017 16:19 - Martin ¶
Hallo Michael, vorab die Tour ist ein Traum ;) Ja, da liegst du richtig, Kletterschwierigkeit I-II würde ich sagen. Wir hatten die Gurte sowieso dabei und deshalb oben angelegt. Sollte doch was passieren ist es schließlich besser schon einen anzuhaben, und wie gesagt hatten wir die Gurte schon dabei. Im Einsatz waren sie nicht und wir konnten alles ohne Sicherung gehen. Viele Grüße und Spass bei der Tour, Martin